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Auszüge aus dem Buch
Via Cordis (Weg des Herzens) Die hesychastische Form der Kontemplation (Hesychia = Ruhe), auch Herzensgebet genannt, geht in ihrem Ursprung auf die Tradition der ersten meditativen Praxis der Christen zurück. Sie übten diese Form des mystischen Gebetes im ganz konkreten Alltag oder in der Einsamkeit, zum Beispiel in Wäldern oder in der Wüste. Als abendländische, christliche Versenkungsmeditation ist Kontemplation der alte christliche Ausdruck für das Geschenk der Einheitserfahrung in der reinen Anschauung Gottes. Dieses Ereignis der Einswerdung mit dem Schöpfungsgrund wird in der Kernmitte des Menschen als Begegnung mit Gott erlebt, das heisst, Gott offenbart sich als ursprüngliches Geheimnis dem Menschen in einer einmaligen neuen Weise. Dieses Geschehen ist eine Erfahrungsmöglichkeit für jeden Menschen in der Mitte seines eigenen unverstellten Wesens im Lichte Gottes. Um das Herzensgebet in einer zeitgemässen Form üben zu können, haben sich im deutschsprachigen Raum in den letzten 20 Jahren verschiedene Gruppen gebildet, welche gemeinsam diese Form der Kontemplation vertiefen. Franz-Xaver Jans-Scheidegger (geb. 1943) ist Begründer der Weggemeinschaft Via Cordis und lehrt in vielen Einkehrstagen und Vorträgen diesen Weg als eine christliche Form der Kontemplation. Er ist analytischer Psychologe und Theologe und arbeitet im Leitungsteam des Via-Cordis-Hauses St.Dororthea in Flüeli-Ranft mit, wo auch Einführungs- und Vertiefungskurse für den Weg des Herzens angeboten werden. In der Schweiz existieren ca. 20 Gruppen, zudem gibt es verschiedene Gruppen in Deutschland, Österreich und Frankreich. Im Raum Zürich gibt es etwa sieben Kontemplationsgruppen, die sich regelmässig zum gemeinsamen Üben treffen, unter anderem jeden Mittwoch von 6.30 bis 7.45 Uhr in der Helferei Grossmünster oder am Mittwochabend von 18.30 bis 19.45 Uhr im Maximilianeum an der Leonhardstrasse 12 in Zürich. Literatur:
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